Um was geht es in „Long Way Down“ von Jason Reynolds?
Wills Bruder ist tot.
Erschossen.
Auf offener Straße.
Beim Seife kaufen.
Will bleiben nur
Trauer, Wut
und drei Regeln
– die drei Regeln –
an die sich Will hält.
An die sich jeder hält:
1. Nicht weinen
2. Niemanden verpfeifen
3. Rache üben
Wir begleiten Will
bei seinem Weg nach unten.
Im Fahrstuhl.
8 Stockwerke.
Bei seinen Gedanken, der Gewalt und dem Leid,
welche diese Regeln mit sich bringen.
Mein Fazit:
Anfangs irritiert die durchgängige Versform – teils in Jugendsprache/Slang – die einen jedoch schnell in ihren Bann zieht. So auch die Geschichte um Will, seinen Bruder und die Regeln, die allen das Recht zu geben scheinen, selbst zu richten. Eine Abwärtsspirale, die wir uns nicht unbedingt vorstellen können, die aber Realität ist.
Diese intensive Geschichte hat in mir gearbeitet und mich bewegt – eine klare Empfehlung nicht nur für jugendliche Leser*innen!
Jason Reynolds behandelt in seinen Büchern soziale Missstände, Gewalt und (Polizei-)Willkür. Dabei lässt er seine eigenen Erfahrungen einfließen. Im Juli 2018 hatten wir das Glück den Autor für eine Lesung im Rahmen des White Ravens Festival bei uns begrüßen zu dürfen. Lest hierzu gerne Sarahs Blogbeitrag.
Und jetzt lesen und hören:
Jason Reynolds: Long way down / Dt. Taschenbuch-Verl., 2019. – 314 S.
Heike
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