In „Japan, wer bist du?“ berichtet Fritz Schumann von verborgenen Orten und unerzählten Geschichten, die nicht im Reiseführer stehen.
Worum geht es?
Seit über 15 Jahren reist Fritz Schumann regelmäßig nach Japan – jedoch nicht zu den typischen Postkartenmotiven. Abseits von Kirschblüte und Touristenpfaden begegnet er Menschen, Orten und Geschichten, die oft im Schatten des modernen Japans stehen und selten gezeigt werden. Statt idealisierter Bilder zeigt er auch die Realität – die alternde Bevölkerung in ländlichen Regionen oder die Folgen von Katastrophen wie in Fukushima.

In 15 Kapiteln porträtiert er die Vielfalt und Gegensätze des Landes – von bekannten Städten wie Osaka bis hin zu nahezu vergessenen Orten wie Ōzuchi.
Versteckt in den Bergen von Ishikawa, eine halbe Stunde von der nächsten Stadt entfernt, liegt Ōzuchi: zehn traditionelle Häuser, wild über eine Lichtung gewürfelt. Nur eines von ihnen ist bewohnt.
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Mit Gespür für Atmosphäre und im richtigen Tempo nähert sich Fritz Schumann den Lebenswelten der Menschen, denen er begegnet – so unaufgeregt und respektvoll, wie es zu Japan gehört. Seine Reportagen zeigen dabei das Land in all seiner Schönheit, aber auch mit den Brüchen, die unter der Oberfläche liegen.
Mein Fazit
Dieser Reisebericht bringt Japan auf informative und nachdenkliche Weise näher. Besonders das Kapitel zur Haseninsel (Ōkunoshima: Giftgas und Kaninchen), die ich selbst besuchen konnte, lässt das Gefühl entstehen, diesen Ort nun besser zu verstehen.
Dokumentationen
Zu einigen Kapiteln sind unter anderem (Kurz-)Filme entstanden:
- Nagoro – Im Tal der Puppen
- Awazu-Onsen – Das Fließen der Zeit
- Hagurosan – Über den Berg
- Kyoto – Aus Licht und Stahl
- Ōkunoshima – Japans Giftgasfabrik
Jetzt lesen
Fritz Schumann: Japan, wer bist du? / Reisedepeschen, 2024. – 352 Seiten


Heike

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