„Die lebende Tote“ von Oliver Vatine (Text) und Alberto Varanda (Zeichnungen) vereint Science-Fiction, Schauerroman und Horror à la Lovecraft in einem Album.
Um was geht es?
Die Menschen haben die Erde verlassen und sich auf dem Mars angesiedelt. Der Wissenschaftler Joachim Bostrom ist von der „alten Erde“ fasziniert und zögert nicht lange, als ihm ein mysteriöses Projekt auf diesem Planeten angeboten wird.
Dort lebt in einem Schloss Martha in Begleitung des stummen Cyborg Hugo und der Riesenspinne Vanda. Martha ist von dem Gedanken besessen, ihre verstorbene Tochter Lise wiederzubeleben. Dazu ist ihr jedes Mittel recht. Mit der Hilfe von Joachim will sie Lise klonen.
Joachim ist die Situation nicht geheuer, doch die Faszination ist größer als der Zweifel. Anfangs sieht es so aus, als würde das Experiment gelingen. Leider wird aus dem Traum von der Schöpfung schnell ein Alptraum…
Mein Fazit:
Die Kombination von Science-Fiction und Schauerroman funktioniert in diesem Album wunderbar. Wo Victor Frankenstein noch Blitze brauchte, stehen Martha und Joachim fantastische Technologien zur Verfügung. Die Bilder schaffen eine schaurig schöne Atmosphäre und tragen die Leser*innen durch die Geschichte.
Da es sich um einen Einzelband handelt, fällt die Charakterisierung der Figuren etwas schmal aus. Der Geschichte tut dies zum Glück keinen Abbruch.
Am besten genießt man diese Geschichte in der Dämmerung oder in der Nacht, allein im Lieblingssessel mit Leselampe und einem heißen Getränk.
Und jetzt lesen:
Vatine, Olivier; Varanda, Alberto: Die Lebende Tote / Splitter, 2019. – 70 Seiten
Sarah
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