GameOn2025 Team

GameON2025

Hallo ihr Lieben, in meinem FSJ darf ich an vielen spannenden Projekten auch außerhalb der Stadtbibliothek teilnehmen und eines davon möchte ich euch heute vorstellen.

Das Projekt nennt sich GameON2025 und wurde von der Stadt Nürnberg ins Leben gerufen, um sie bei ihrer Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025 zu unterstützen. Als Hilfe hat die Stadt sich noch Erlangen, Roth, Bamberg, Fürth, Bayreuth und Schwabach mit ins Boot geholt. Jede Stadt soll nun ein sogenanntes „local based game“ entwickeln. Diese Spielart ist ortsbasiert, man verwandelt also seine Umgebung in ein Spielfeld und wie wir das anstellten, das erzähle ich euch jetzt mal.

Wie entwickelt man eigentlich ein Spiel?

Jeder kennt das noch aus Kindheitstagen, wenn man nicht wusste, was man spielen sollte, dann hat man sich einfach etwas ausgedacht. Die Regeln waren mehr oder minder wandelbar und zum Schluss wusste keiner mehr, was man jetzt eigentlich wirklich durfte und was nicht, aber man hatte dennoch einen Riesenspaß. Im Grunde haben wir an unserem ersten Workshop-Tag in Erlangen auch nichts Anderes gemacht. Wir, das sind eine Gruppe aus 15 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sowie vier Teammitglieder*innen und Christoph Deeg, der das gesamte Projekt betreut. Christoph hat uns anfangs verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt, zum Beispiel eine Gabel, einen kleinen Briefumschlag, Essstäbchen und Holzkugeln, die er von seiner kleinen Tochter geliehen hatte. Seine Ansage war: „Ihr habt 10 Minuten Zeit, entwickelt ein Spiel!“. Interessanterweise hat jede Kleingruppe ein Katapult gebaut, nur mit unterschiedlichen Regeln. Die Spiele waren witzig, hatten aber noch Verbesserungsbedarf.

Genauso ging es das ganze Wochenende weiter. Nur, dass wir die Spiele großflächiger angelegt haben. Das heißt, dass wir versucht haben, das komplette E-Werk in ein einziges großes Spielfeld zu verwandeln. Eben genau das, was wir im späteren Verlauf auch mit der gesamten Stadt vorhaben.

Je mehr analoge Spiele wir uns überlegt, gespielt, nachbesprochen, verbessert und dann nochmal gespielt haben, desto besser kamen wir alle in das Thema hinein und desto ausgeklügelter wurden auch unsere Spiele.

Was bedeutet denn nun eigentlich Kultur?

Im Duden wird Kultur als „Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung“ definiert. So kompliziert haben wir es aber dann doch nicht gemacht. Wir haben einfach in kleinen Gruppen überlegt, welche Orte in Erlangen für uns wichtig sind. Wo man sich mit seinen Freunden oder auch der Familie trifft, wo man seine Freizeit verbringt und wo man einfach gerne „abhängt“. Im Grunde bedeutet für uns Kultur also, dass man sich an diesen Orten gerne aufhält und in Kontakt mit anderen kommen kann.

Das wirklich interessante dabei ist, dass wir trotz der großen Altersspanne von 12-22 Jahren alle ungefähr auf einen Nenner gekommen sind. Wir haben Bowlingcenter, Schwimmbäder und Fastfoodketten, aber auch das Theater, den Schlossgarten und unsere Bibliothek aufgelistet, um ein paar Beispiele zu nennen.

Und wie bringt man Kultur und Spiel jetzt zusammen?

Das ist einigermaßen simpel, würde ich fast sagen. Zunächst einmal überlegen wir uns eine Aufgabe, die die Spieler am jeweiligen Ort erfüllen müssen. Das kann ein Rätsel sein, ein Foto oder auch etwas komplett Anderes. All diese Informationen, also den Ort mit Koordinaten, die Aufgabe, die möglichen Lösungen, die Punkte, die vergeben werden und so weiter und so fort, speisen wir dann über eine Webseite in die App ein. Die App heißt Espoto und hat schon existiert, wir mussten also nichts speziell dafür programmieren, worüber ich wirklich froh bin. Das Eintragen in die App und die Spielerstellung damit sind wirklich sehr einfach und unkompliziert. Was mich persönlich allerdings etwas nervt ist, dass sie sich auf dem Handy öfter einfach gar nicht öffnen will oder mitten im Spiel hängt. Woran genau das liegt? Nun ja, manchmal wollen Apps leider einfach nicht so, wie wir das wollen. Aber wenn man das Spiel komplett schließt, läuft es für gewöhnlich wieder rund.

Aber jetzt genug der Spoiler! Ihr dürft gespannt sein, wie das Spiel sich entwickelt hat und welche Story wir uns ausgedacht haben.

Eure Katinka

Katinka (c) Stadtbibliothek Erlangen

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