Wovon handelt der Roman „Elefant“ von Martin Suter?
Eines Morgens erwacht der Obdachlose Schoch in seiner Schlafhöhle am Fluss und kann nicht glauben, was er da sieht: einen ca. 30 cm kleinen rosa Elefanten, der im Dunklen leuchtet. Er vermutet einen schlechten Scherz oder eine Halluzination, schiebt es auf seinen Alkoholkonsum, aber das Tier lebt und möchte versorgt werden. Als er es dann zu einer Tierärztin bringt, die Haustiere von Obdachlosen behandelt, ahnt er noch nicht, was für einen brisanten Fund er gemacht hat. Die Tierärztin erkennt aber sofort, dass es sich bei dem kleinen Elefanten um das Ergebnis eines umstrittenen Genversuchs handelt und bringt Schoch und das Tierchen erst einmal in einem sicheren Versteck unter. Bald wird klar, dass mehrere Personengruppen nach dem rosa Elefanten suchen. Zum einen der Genforscher, der diesen Versuch initiiert hat und seine Investoren, die das „Glowing Animal“ vermarkten wollen, zum anderen der Direktor und der Elefantenpfleger des Zirkus, in dem das Elefantenbaby von einer Leihmutter ausgetragen wurde, sowie der Landtierarzt, der bei der Geburt anwesend war. So kommt es zu einer spannenden Verfolgungsjagd, bei der jeder ein wenig andere Interessen vertritt.
Mein Fazit:
Es handelt sich bei dieser sehr fesselnden Geschichte des Schweizer Erfolgsautors um eine Art modernes Märchen, bei dem sehr eindeutig zwischen Gut und Böse unterschieden wird. Zudem erfährt man Einiges nicht nur über das Themenfeld Gentechnologie, sondern auch über die Lebenswelt von Obdachlosen und wird dabei prächtig unterhalten.
Und jetzt lesen:
Martin Suter: Elefant / Diogenes, 2017. – 351 S.
Der Titel ist auch als Hörbuch und E-Book vorhanden.
Sabine
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