Buch Social Media für Behörden

Lesetipp: Social Media für Behörden

Wie kommunizieren Behörden erfolgreich mit Social Media? Dieses Buch liefert Antworten. Es ist das erste umfassende Social-Media-Fachbuch für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und ein hilfreicher Ratgeber für die Praxis.

Wer sind die Autor*innen?

Wolfgang Ainetter und Christiane Germann sind Social-Media-Profis. Sie haben jahrelang in Bundesministerien und Ämtern gearbeitet und wissen durch ihre Beratungstätigkeit genau, wie Behörden Social Media einsetzen und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind.

An wen richtet sich das Buch?

Das Buch richtet sich an alle, die ihre Behörde fit für Social Media machen wollen – an die Beschäftigten selbst, aber auch an die Entscheidungsträger. Sie finden Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie sieht die perfekte Social-Media-Strategie für unsere Einrichtung aus? Welche sozialen Netzwerke kommen in Frage? Mit welchen Inhalten und Formaten können wir begeistern? Wie viel Personal brauchen wir dafür? Und wie können wir uns optimal organisieren? Ob neu im Metier oder bereits erfahren, hier werden alle Leser*innen Neues für sich entdecken können.

Welche Themen werden behandelt?

1. Personalbedarf und Organisation des Kommunikationsteams

Professionelle Social-Media-Arbeit ist mehr als ein „bisschen Twittern und Posten“. Die Autor*innen erklären, welche Aufgaben Social-Media-Verantwortliche haben und wie viel Zeit für die einzelnen Tätigkeiten benötigt wird. Sie empfehlen eine Zusammenführung von Pressestelle, Internet- und Social-Media-Redaktion in ein gemeinsames Kommunikationsteam. Sie begründen, warum Social-Media-Manager*innen genauso wichtig sind wie Pressesprecher*innen. Und sie machen weniger großen Behörden Mut: Gute Social-Media-Kommunikation ist auch mit einem kleinen Team oder sogar einer einzelnen Personalstelle machbar.

2. Bürgerkommunikation von heute

Einseitige Mitteilungen waren gestern. Im Vordergrund steht die Beziehungspflege. Was ist beim Dialog mit den Zielgruppen und dem Beantworten von Kommentaren zu beachten? Wochenend-Dienst wegen Social Media? Siezen oder Duzen? Wie auf Shitstorms reagieren und mit Hate Speech umgehen? Und was ist die richtige Dosis Humor? Der zweite Teil des Buches setzt sich mit den Anforderungen moderner Bürgerkommunikation auseinander.

3. Die richtige Social-Media-Strategie

Ohne Strategie, kein Erfolg! Im dritten Teil erklären die Autor*innen, wie Ziele und Zielgruppen bestimmt werden können und welche sozialen Netzwerke in Frage kommen. Twitter, Facebook, Instagram, YouTube und TikTok, aber auch XING und LinkedIn sowie Podcasts und Clubhouse werden mit ihren jeweiligen Besonderheiten vorgestellt und auf Tauglichkeit für den Einsatz in Behörden bewertet. Im Anschluss geht es um Inhalte und Formate und die große Frage: Wie können trockene Behörden-Themen spannend erzählt werden? Regel Nummer 1: Weg vom Verlautbarungsstil! Geschichten statt Pressemitteilungen! Und fragen: Was möchten die Menschen eigentlich wirklich von uns wissen? Social-Media-Verantwortliche erhalten hier zahlreiche Anregungen für Themenfindung und Produktion von Inhalten.

4. Krisenkommunikation

Nicht immer läuft die Kommunikation nach Plan. Krisen wie Starkregen oder ein Korruptionsskandal erfordern besonderes Handeln. Selbst Bibliotheken müssen in Zeiten von Corona und Verschwörungsmythen auf Shitstorms vorbereitet sein. Beispielsweise wurde die Münchner Stadtbibliothek für die Einhaltung der Corona-Regeln kritisiert. Da war reichlich Desinformation im Spiel. Leider ist die Stellungnahme der Bibliothek nicht mehr zugänglich. Wolfgang Ainetter und Christiane Germann haben als Social-Media-Verantwortliche ebenfalls Shitstorms erlebt und schildern offen den jeweiligen Umgang damit.

5. Behörden-Influencer

In der Behörde gibt es prominente Social-Media-Influencer? Die Chefin twittert? Sehr gut! Die Autor*innen geben Tipps, wie Behörden-Influencer, die das Gesicht der Behörde positiv prägen, unterstützt werden können.

6. Best Practice

Sechs sehr unterschiedliche Behörden –  von der Polizei Sachsen bis zur Stadtbibliothek Erlangen – geben Einblick in ihre Social-Media-Arbeit. Aus den Erfahrungen anderer lernen ist immer gut. Diese Best Practice und alle weiteren Praxisbeispiele im Buch bieten dafür sehr viel Stoff.

Fazit

Wolfgang Ainetter und Christiane Germann haben, basierend auf Expertenwissen und ihrem Erfahrungsschatz, ein Standardwerk zu Social Media in Behörden, veröffentlicht. Das Buch liest sich leicht und anregend, enthält keinerlei Amtsdeutsch, dafür umso mehr Begeisterung für das Thema, ohne kritische Reflektion vermissen zu lassen. Ein Muss für alle, die mit Social Media arbeiten, speziell in Behörden aber auch darüber hinaus!

Und jetzt lesen

Christiane Germann, Wolfgang Ainetter: Social Media für Behörden : wie Bürgerkommunikation heute funktioniert / Rheinwerk, 2021. – 423 S.

© Stadtbibliothek Erlangen

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Lest auch unseren Blogbeitrag Social-Media-Aktivitäten von Bibliotheken.

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Marlene

Als Verantwortliche für Online-Kommunikation und digitale Medien in der Erlanger Stadtbibliothek bin ich viel im Netz unterwegs. Den analogen Ausgleich finde ich beim Wandern, Reisen und in der Literatur. #Bettleserin #Couchsurferin #Wikipedianerin

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Kommentare

Eine Antwort zu „Lesetipp: Social Media für Behörden“

  1. […] Social Media für Behörden von Christiane Germann und Wolfgang Ainetter (4,5 Sterne) […]

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