Um was geht es in dem Roman “Das geträumte Land” von Imbolo Mbue?
Die Familie Jonda aus Kamerun wandert auf der Suche nach einem besseren Leben in die USA ein. In New York, glauben sie, kann man alles erreichen, wenn man nur hart genug arbeitet. Und das tun sie: Jende fährt Taxi, Neni pflegt alte Leute und studiert Pharmazie. Die beiden wohnen gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Sohn in Harlem. Das Geld ist knapp, der Bleibestatus unsicher. Als Jende einen Job als Chauffeur einer reichen amerikanischen Familie ergattert, scheint er das große Los gezogen zu haben. Doch die Finanzkrise macht beiden Familien einen Strich durch die Rechnung. Sie müssen erkennen, dass das Amerika der unbegrenzten Möglichkeiten, an das sie geglaubt haben, nur eine brüchige Illusion war.Bis zum überraschenden Ende fühlt man als Leser mit beiden Familien mit.
Mein Fazit:
Imbolo Mbue lässt alle Figuren sehr glaubwürdig wirken, ohne in Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen. „Das geträumte Land“ ist ein vielschichtiger und hochaktueller Debütroman einer Autorin, die einst selbst von Kamerun nach New York gekommen ist. Ein Buch über Träume von einem besseren Leben, Verlustängste, Familie und Heimat, welches sich angesichts der gegenwärtigen politischen Lage in den USA und der ganzen Welt zudem durch eine hohe Aktualität auszeichnet. Lesenswert und zum Nachdenken anregend!

Marlene

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Ein Kommentar zu „Mein Lesetipp: Das geträumte Land“