Allein dieser Titel reicht aus, um eine gewisse Neugier zu wecken. Denn eine Handlung, welche sich überwiegend auf Erlangens Friedhöfen ereignet, schreit nach Spannung, Lokalkolorit und Krimi – nach Frankenkrimi.
Um was geht es in “Altstädter Friedhof in Erlangen, 14. Mai, 10 Uhr 30, meine 35. Beerdigung, die zahlreichen Nachkommen streiten am Grab um den Fernsehsessel des 73-Jährigen” von Theobald O. J. Fuchs?
Erlangen, 1992 und die Geschichte verhalten sich gediegen, irgendwie typisch fränkisch halt. Während Student Ferdinand als Sargträger im Auftrag eines Bestattungsunternehmens die Toten bei ihren letzten Metern begleitet, sieht eines der beauftragten Blumenmädchen, Tilda, das mit der Totenruhe etwas anders. Da einige ältere Damen scheinbar nicht auf natürlichem Wege das Zeitliche gesegnet haben, beginnt Tilda mithilfe von Ferdinand zu ermitteln.
Mein Fazit:
Somit führen kurzweilige Unterhaltung gepaart mit Mord und interessante Einblicke in die Friedhofsatmosphäre durch die frühen 90er Jahre Erlangens. Auch einen Besuch in der Erlanger und Nürnberger Clubszene, die so manche*r Student*in von damals wiedererkennen wird, durchlebt man hautnah mit den Protagonist*innen. Heimatgefühl trifft spannungsreiche Ermittlungsarbeit.
Und jetzt lesen:
Fuchs, Theobald O. J.: Altstädter Friedhof in Erlangen, 14. Mai, 10 Uhr 30, meine 35. Beerdigung, die zahlreichen Nachkommen streiten am Grab um den Fernsehsessel des 73-Jährigen / Ars vivendi, 2017. – 262 S.
Heike
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