Ein Buch mit Erinnerungen von Kriegskindern aus Erlangen ist jetzt in der Stadtbibliothek ausleihbar.
Darin erzählen Erlanger Bürgerinnen und Bürger von ihren Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und die harten Jahre danach. Unter den Zeitzeugen sind unter anderen Inge Aichele, Karin Günther, Heide Mattischeck, Ursula Rechtenbacher, Dietmar Hahlweg. Ihre Kindheitserinnerungen lassen das Unheil des Zweiten Weltkrieges, geprägt von Entbehrung und Verlusten, für die Nachkommen lebendig werden. Die Texte sind in deutscher und russischer Sprache abgedruckt.
Polina Timofejewa aus Wladimir übersetzte die erlebten Geschichten während eines Praktikums im Bürgermeister- und Presseamt, Büro für Chancengleichheit und Vielfalt. Ludmila Bundina aus der russischen Partnerstadt gründete die Organisation „Kinder des Krieges“. Ihr Bestreben ist es, die Erinnerungen der Kriegskindergeneration aufzubewahren. Sie gab den Anstoß für dieses Buch. Herausgegeben hat es der Wladimirer Regionalpolitiker Wjatscheslaw Kartuchin.
Ein herzlicher Dank geht an den Partnerschaftsbeauftragten Peter Steger, der die Erinnerungen an die Kriegszeit aufzeichnete, zusammentrug und maßgeblich an der Entstehung des Buches beteiligt war. Bemerkenswert aus seiner Sicht: Der Band wurde in Wladimir als ein Symbol der deutsch-russischen Versöhnung und Verständigung herausgegeben, als sich bereits der Krieg gegen die Ukraine abzeichnete. Und – gerade jetzt durchleben viele deutsche Kriegskinder die Schrecken von Tod, Flucht und Vertreibung noch einmal unerwartet intensiv.
Marlene
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