Augen © Oliver von Flotow

Ausstellung über Flüchtlingskinder: Krieg ist immer dumm

Nach Erlangen geflüchtete Kinder und Jugendliche erzählen von ihrer Heimat, über ihre Flucht und über ihr Leben in Deutschland.

Oliver von Flotow hat Flüchtlingskindern, die nun in Erlangen leben, eine Stimme gegeben. Die Fotografien und Texte dieser Kinder bewegen aktuell die Besucher*innen der Erlanger Stadtbibliothek. Ihre Rückmeldung an uns ist: „Diese Ausstellung geht unter die Haut“.

Wie kam es zu der Ausstellung in der Stadtbibliothek Erlangen?

Vor mehr als einem Jahr besuchte uns Oliver von Flotow. Der Münchauracher erzählte uns von seinen Gesprächen mit geflüchteten Kindern. Die Idee kam ihm als ehrenamtlicher Pate beim Sommercamp der Bürgerstiftung. Die Leiter*innen von mehreren Erlanger Schulen halfen ihn dabei, die Kinder kennenzulernen. Und auch die engagierten Leute der Ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung in Erlangen (EFIE) unterstützten sein Vorhaben.

Ich wollte den Kindern eine Stimme geben.

Kinder © Oliver von Flotow
Kinder © Oliver von Flotow

“Was macht ihnen Freude? Was bedrückt sie? Was wünschen sie sich? Haben sie neue Freunde, deutsche Freunde gefunden? Wie sehen sie ihre Zukunft?”

Oliver von Flotow hörte zu und fragte nach. Aus den Gesprächen ist ein Buch entstanden. Und aus dem Buch eine Ausstellung. Die Sieben- bis 18-Jährigen aus Syrien, Irak, Tschetschenien und Somalia berichten von ihrer Heimat, ihrer Flucht und von den Hoffnungen auf ein besseres Leben in Deutschland. Auch einheimische Kinder kommen zu Wort.

Wie war die Ausstellungseröffnung?

Ausstellungseröffnung © Stadtbibliothek Erlangen
Ausstellungseröffnung © Stadtbibliothek Erlangen

Zur Vernissage am 1. März 2018 waren fast alle der Kinder dabei.  Sie führten einen selbst geschriebenen Rap auf, in welchem sie ihr im Krieg erlebtes Leid und die Schwierigkeiten in der neuen Heimat in Worte fassen.  Das war sehr bewegend.

Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß, Franziska Vogler von EFIE und Oliver von Flotow sprachen den zahlreichen Besucher*innen Mut zu, auch weiterhin offen und hilfsbereit auf die Geflüchteten zuzugehen.

Was ist in der Ausstellung zu sehen?

Der Blick auf Krieg und Leid, auf Not und Angst. Aber auch der Blick auf Erleichterung, Dankbarkeit und Lebensfreude, auf Hoffnung und Zuversicht.

Besucht die Ausstellung noch bis zum 14. April in der Stadtbibliothek Erlangen. Auch das Buch solltet ihr kaufen, weil es lesenswert ist und weil ihr damit helfen könnt. Denn der Erlös kommt zu 100 Prozent der Ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung in Erlangen (EFIE) zugute.

Was ist dein größter Wunsch? „Kein Krieg“ (Hans, 18 aus Syrien).

Ja, recht hat er!

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Redaktion

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