Manchmal gibt es Tage, an denen mensch sich am liebsten mal verkrümmeln würde in eine andere Wirklichkeit. Ein Glück gibt es immer die Möglichkeit, zum Buch zu greifen und genau das zu schaffen.
Wer kennt das nicht? Mensch ist gefesselt von einem guten Buch und das Ende naht schon wieder. Und schließlich muss mensch wehmütig die Geschichte zur Seite legen, weil sie auch schon vorbei ist, obwohl mensch so gerne noch mehr von dieser wundervollen Welt gesehen hätte. Da wünscht mensch sich doch schnell eine Zauberzunge herbei, die diesen Wunsch erfüllen kann.
Vielleicht habt ihr euch deswegen auch schon einmal folgende Frage gestellt: Welche Geschichte würde ich wählen, wenn ich in eine davon eintauchen dürfte. Mich beschäftigt dieser Gedanke immer mal wieder und auch in meinem Freundeskreis wird gern mal darüber philosophiert. Mittlerweile haben sich einige Favoriten herauskristallisiert, die ich hier vorstellen will. Was aber nicht bedeuten soll, dass ich nicht auch gerne mal durch Hogwarts wandern würde oder Zeit mit meinen Dæmon verbringen wollte.
Die Königsmörder-Chroniken (von Patrick Rothfuss)
Da es jetzt schon seit längerer Zeit eines meine liebsten Bücher im Fantasy-Genre ist, will ich auch damit beginnen. Eigentlich handelt es sich um eine ziemlich klassische Fantasywelt, wie mensch sie vor Augen hat: mit fremdartigen Tierwesen, geheimnissvollen Gegenspielern und Magie in einem Mittelaltersetting. Was diese Welt jedoch unterscheidet sind die wissenschaftlichen Möglichkeiten und auch Erklärungen, wie sie an der Universität nahe Imre gelehrt werden. Was mich auch daran nicht mehr loslässt, ist die realistische und detailreiche Erzählung, wodurch mensch sich schnell in der Geschichte wiederfindet und mir das Verlangen entlockt, in dieser Welt mit einer Gruppe Ruh auf Reisen gehen zu wollen.
DinoPark (von Michael Crichton)
Die Vorlage zum Filmeklassiker „Jurassic Park“ nimmt zwar ebenso kein gutes Ende und die Kritik vom Autor an wissenschaftlichen Entwicklungen ist nicht zu überlesen. Und doch ist der Gedanke daran, Dinosaurier mal in Wirklichkeit zu sehen für mich unglaublich verlockend. So richtig glauben will ich nämlich nicht, dass sie so gefährlich sind – liegt wahrscheinlich daran, dass sie doch teilweise immer irgendwie niedlich aussehen. Und sollte wirklich das Missgeschick passieren und die Urzeitechsen wollen Jagd auf Menschen machen wollen, erlebt mensch ja auch gleich noch ein einmaliges Abenteuer 😉
Scheibenwelt (von Terry Pratchett)
Der Glaube kann in Terry Pratchetts Erzählungen sprichwörtlich Berge versetzen, frei nach dem Motto: wenn mensch nur stark genug an etwas glaubt, dann wird es auch Realität. Außerdem trifft der Autor ganz gut meinen Humor und damit war ich schnell überzeugt. Eine Leichtigkeit schleicht sich beim Lesen mit in diese Welt, weil eben alles nicht so ernst genommen wird und teilweise so absurde Sachen geschehen, dass mensch einfach nur darüber schmunzeln kann. Das versuche ich auch fürs Leben mitzunehmen: nicht alles so ernst sehen und auch mal darüber lachen.
Avatar – der Herr der Elemente
Natürlich gibt es neben Büchern auch Serien, die einen noch lange mit ihrem Zauber im Bann halten. Bei mir ist das vor allem die Welt des Elementebändigens. Die Vorstellung darüber, ein Element beherrschen zu können, hat auf mich einen besonderen Charme. Das Element meiner Wahl wäre Feuer. Aber mit Wasser, Luft oder Erde würde ich mich natürlich auch zufriedengeben. Und mal ehrlich: selbst, wenn ich zu dem Teil der Bevölkerung gehören würde, der keine Bändigerkräfte besitzt, lohnt sich ein Besuch auch schon für eine Pinguinschlittenfahrt auf einem Otterpinguin.
Per Anhalter durch die Galaxis (von Douglas Adams)
Last but not least findet noch kurz ein von mir weniger beachtetes Genre Gehör. Ich bin wahrlich nicht der größte Science-Fiction-Fan und kann nichts mit großen Weltraumschlachten anfangen. Da ich selbst aber gerne reisen gehe und oft meinen Daumen als Transportmittel wähle, finde ich die Idee, damit durch das komplette Universum reisen zu können sehr verlockend. Außerdem mag ich den Schreibstil des Autors und das war der Hauptgrund, der mich nicht mehr losgelassen hat.
Leider gibt es in unserer Welt aber keine Zauberzungen und auch einen Zauberschrank nach Narnia habe ich bisher noch nicht entdeckt. Was aber immer gut Trost spendet sind Bibliotheken mit ihren vielen Büchern, wo sich unzählige Geschichten und Welten verstecken, die nur darauf warten, von mir und euch entdeckt zu werden. So muss mensch sich zum Glück auch nicht für eine einzige entscheiden.
Hallo, mein Name ist Moni und ich mache derzeit für 4 Wochen ein Praktikum hier in der Stadtbibliothek Erlangen. Eigentlich studiere ich Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der HTWK Leipzig. Hier in Erlangen habe ich die Möglichkeit, mal in den Ablauf einer Stadtbibliothek hineinzuschnuppern.
Redaktion
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