Die Erlanger Stadtbibliothek feiert 2021 ihr 100-jähriges Jubiläum. Hartmut Heisig gibt spannende Einblicke in die Geschichte der Bibliothek. Ein Gastbeitrag.
Im Juni 1970 gab es Dreharbeiten des Hessischen Fernsehens in den Räumen der Stadtbücherei. Produziert wurde der sozialkritische Film „Aufstiegschancen” nach einem Manuskript des Schriftstellers Max von der Grün. Regisseur war Thomas Fantl, Kameramann Kurt Weber. Hauptdarstellerin Christa Berndl hatte die Rolle einer Bibliothekarin. Das Fernsehteam wollte Szenen einer typischen Kleinstadtbücherei in Erlangen einfangen.
Damals war die Stadtbücherei noch im Egloffsteinschen Palais in der Friedrichstraße untergebracht. Das Gebäude musste man sich mit anderen Kulturinstitutionen teilen. Im Erdgeschoss saßen Volkshochschule und GVE, im Rückgebäude die kaufmännische Abteilung der Städtischen Berufsschule. Kein Wunder, dass immer wieder über Platzmangel geklagt wurde.
Erlangen war seit dem Zweiten Weltkrieg durch Zuzug und Eingemeindungen stark gewachsen. 1974 knackte die Stadt die 100.000 Einwohnermarke. Die urbane Infrastruktur musste diesen Herausforderungen angepasst werden. Durch den Bau des neuen Rathauses am Neuen Markt wurde Raum im Palais Stutterheim, bislang Sitz der Stadtverwaltung, frei. Am 16. Dezember 1971 konnte die Stadtbücherei an ihrem heutigen Standort neueröffnet werden. Nun stand das Doppelte an Nutzfläche zur Verfügung.
Hartmut Heisig, Historiker, M.A.
Bild Stümpel, Stadtarchiv Erlangen
Redaktion
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