Als selbstbewusste und kluge Frau hat man es in den 60er Jahren nicht leicht; schon gar nicht, wenn man eine angesehene Chemikerin werden und gleichzeitig ein uneheliches Kind großziehen will. Davon erzählt der großartige Roman “Eine Frage der Chemie” von Bonnie Garmus.
„Chemie bedeutet Veränderung“, erklärte sie den Hausfrauen da draußen. „Verändern Sie nicht bloß den Speiseplan, sondern Ihre Rolle in der Welt!“
Die junge Forschungschemikerin Elisabeth Zott ist alles andere als Durchschnitt. Sie ist nicht nur außergewöhnlich klug, sondern auch sehr attraktiv. Damit hat sie es in der reinen Männergesellschaft ihres Forschungsinstituts nicht gerade leicht. Als sie sich dann auch noch in den Vorzeigewissenschaftler der Einrichtung verliebt, werden ihr mehr und mehr Steine in den Weg gelegt. Schließlich steht sie mit einem unehelichen Kind alleine da, muss ihre Pläne über den Haufen werfen und ihren Lebensunterhalt auf völlig unerwartete Weise verdienen.
Dennoch bleibt sie der Chemie in allen Lebenslagen treu und bringt ihre Umgebung mit ihrem wachen Verstand immer wieder an ihre Grenzen.
Mein Fazit:
Eine inspirierende Geschichte über eine ungewöhnliche Frau, die sich allen widrigen Umständen zum Trotz, immer selbst treu bleibt. In einer Welt, die für Frauen viele Ungerechtigkeiten bereithält, findet sie dennoch ihren Weg und bietet den festgefahrenen Strukturen der Gesellschaft die Stirn.
Jetzt lesen:
Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie / Piper, 2022. – 464 Seiten.
Stefanie
Neueste Artikel von Stefanie (alle ansehen)
- Mein Lesetipp: Der späte Ruhm der Mrs. Quinn – 23. April 2024
- Mein Lesetipp: The Violence – 18. April 2023
- Unsere ukrainische Kollegin Lyudmila – 3. April 2023
- Mein Lesetipp: Eine Frage der Chemie – 20. Juni 2022
- Lesetipp: Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte – 9. Dezember 2021
Schreibe einen Kommentar