Die Erlanger Stadtbibliothek feiert 2021 ihr 100-jähriges Jubiläum. Hartmut Heisig gibt spannende Einblicke in die Geschichte der Bibliothek. Ein Gastbeitrag.
Lies dann und wann ein gutes Buch…
Der kleine Gutschein aus dem Jahr 1922 steht für die Anfänge der Stadtbibliothek. Am 1. September 1921 öffnete die „Volksbücherei” ihre Pforten, wie der Name damals noch lautete. Untergebracht war sie im „Volkshaus“ am Martin-Luther-Platz. Heute ist dort das Domizil des Stadtmuseums.
Das 1921 eingeweihte Volkshaus war das erste städtische Bildungs- und Kulturzentrum von Erlangen. Neben der Bücherei waren hier der Volksbildungsbund, Vorläufer der heutigen VHS, Stadtarchiv und Heimatmuseum untergebracht. In der kargen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war die Investition in Kultur und Bildung ein wichtiges Signal. Die das Gebäude umrahmenden Lichtstrahlen mögen für die Hoffnung eines neuen Aufbruchs stehen. Das Motto „Lies dann und wann ein gutes Buch. Das frommet mehr als manch Besuch“ ist momentan wieder brandaktuell!
Bis zum Ende der Weimarer Republik wuchs der Bestand auf 19.000 Bände an. Die knappen Ressourcen reichten anfangs lediglich für 21/2 Stunden tägliche Öffnungszeit, die Leihgebühr für eine Woche betrug pro Buch 5 Pfennige.
1958 zog die Volksbücherei ins Eggloffsteinsche Palais in der Friedrichstraße um. Damit änderte sich auch der Name: ab nun hieß sie „Stadtbücherei Erlangen“.
Hartmut Heisig, Historiker, M.A.
Bild: Stadtarchiv Erlangen
Redaktion
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