Oodi © Stadtbibliothek Erlangen

Oodi Eröffnung in Helsinki

Am 5. und 6. Dezember wurde die neue finnische Bibliothek Oodi (übersetzt Ode) in Helsinki eröffnet. Durch mein Auslandspraktikum konnte ich das neue Flaggschiff der Bibliothekswelt aus nächster Nähe bewundern und ich will euch natürlich nichts vorenthalten.

Das Datum wurde bewusst gewählt und ist nicht nur durch die Eröffnung von Oodi ein besonderer Tag, denn der 6. Dezember ist auch der finnische Unabhängigkeitstag. Die Bibliothek wurde vom finnischen Ministerium für Bildung und Kultur als Ode an Bildung, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit bezeichnet und vom Architekturbüro ALA als Lese- und Begegnungsort entworfen.

Meine Entdeckungstour

Am Vormittag des 5. Dezembers erkundeten eine Kollegin aus Koivukylä und ich die drei Stockwerke von Oodi. Um 14 Uhr begann dann das Eröffnungsprogramm, Staatspräsident Sauli Niinistö und andere wichtige Persönlichkeiten hielten eine Rede, das Orchester der Stadt Helsinki sorgte unter anderem für Musik und natürlich waren verschiedene Autoren eingeladen.

Ebene 1

Der Eingangsbereich begrüßte uns mit einer großen Informationstheke und wir fanden dort die Rückgabeautomaten. Ebenfalls entdeckten wir ein Café und wir konnten in einen Veranstaltungsraum spitzen.

Ebene 2

Das zweite Stockwerk ist ganz für kreative Köpfe ausgelegt. Da gibt es einen Makerspace mit 3D-Druckern, Nähmaschinen und vielen anderen Geräten. Außerdem fanden wir Meeting-Räume, Einzelarbeitsplätze und eine grüne Leseoase. Allerdings ist auf dieser Ebene zu sehen, dass noch etwas Arbeit und Zeit nötig ist, bis alle Kabel versteckt und alle Geräte an Ort und Stelle stehen.

Ebene 3

Über eine Rolltreppe gelangten wir schließlich in den schönsten Teil der Bibliothek. Die dritte Ebene empfing uns hell, offen und mit freundlichen Farben. Der Holzboden, die Bäume zwischen den Regalen und das helle warme Licht schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Alle Seiten dieser Ebene sind verglast und so kann man den Blick über Helsinki genießen. Auch auf dieser Etage gibt es ein kleines Café und ich kann mir gut vorstellen, dort mit einem Buch und einem Käffchen in einem der Sessel zu versinken…

Ich finde Oodi eine wirklich spannende Bibliothek, in der wirklich jeder etwas für sich finden kann, ob Bücherwurm, fleißige Biene oder kreativer Fuchs. Man kann dort den Wandel der Bibliothekswelt spüren, mehr Angebote und mehr Raum für alle Bedürfnisse zu schaffen. Solltet ihr mal nach Helsinki kommen, dann lasst euch doch selbst bei einem Besuch von Oodi inspirieren.

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Anna-Lena

Als Weltenbummlerin gibt es für mich nichts Schöneres als in fremde Welten einzutauchen. Ich erobere das Reich der Bücher eingekuschelt vom Sofa aus, löse Fälle in spannenden Serien oder verrenke mich mit der Kamera auf der Reise. So führte mich mein Weg über mehrere Ecken in die verwinkelte Stadtbibliothek, die voll von verschiedenen Welten ist. #regenliebhaberin #seriensuchti #welteneroberin #träumerin

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Kommentare

2 Antworten zu „Oodi Eröffnung in Helsinki“

  1. Avatar von Lisa Gusel
    Lisa Gusel

    Ja, ja die Skandinavier nehmen Geld in die Hand für Ihre Bildungseinrichtungen !
    Die Bibliothek erinnert mich sehr an die neue Bibliothek in Aarhus (Dänemark). Einfach toll, wie da eine Bücherei selbstverständlich zu den Dienstleistungen einer Kommune gehört und fest in der Infrastruktur einer modernen Stadt verankert ist. Auch im Bewusstsein der Bevölkerung ist eine Bibliothek, ganz egal ob sie persönlich von dem Betreffenden genutzt wird oder nicht, eine Selbstverständlichkeit. Leider sind bei uns in vielen Gemeinden diese wichtigen Einrichtungen im Dornröschenschlaf und dümpeln so vor sich hin.

  2. […] Bibliotheken entwickeln sich immer mehr zu Begegnungsorten. Ein prominentes Beispiel dafür ist Oodi, die Bibliothek in Helsinki. Dort trifft sich die Bürgerschaft zu gemeinschaftlichen Aktivitäten. […]

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