Am 1. September 2019 habe ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stabi begonnen. Hier berichte ich über den Alltag als FaMI-Azubine in der Stadtbibliothek Erlangen und nehme euch mit auf das Abenteuer Ausbildung.
Corona ist überall: Schulschließungen, Ausgangsbeschränkungen, die Schließung der Stabi. Was bedeutet das für mich als Auszubildende? Habe ich jetzt frei? Nein. Die Stabi ist zwar geschlossen, aber hinter den Kulissen arbeiten wir weiter daran, euch mit Medien und Informationen zu versorgen. Aber eins nach dem anderen.
Hurra, die Schule fällt aus?
Ich weiß, es klingt ungewöhnlich, aber Freude war nicht meine Reaktion auf den Abbruch des Berufsschulblocks. Der war sogar schon eine Woche vor den allgemeinen Schulschließungen, weil auf dem Campus des Schulzentrums ein Coronafall aufgetreten ist. Wir Blockschüler*innen wurden daraufhin in unsere Betriebe geschickt, zuerst mit der Hoffnung, dass der Schulbetrieb nach ein paar Tagen wiederaufgenommen werden kann. Daraus wurde nichts. Das Problem ist, dass wir nur 13 Wochen Schule pro Jahr haben, von denen zwei jetzt weggefallen sind. Das bedeutet einiges an Unterrichtsstoff und vor allem Prüfungsleistungen, die nachgeholt werden müssen. Wie sich das auf den nächsten (hoffentlich stattfindenden) Block Ende Mai auswirkt, wissen wir noch nicht genau.
Zurück in der Stabi
Zwei Wochen früher als geplant war ich dann schon zurück. Die zwei Wochen, in denen noch Schule gewesen wäre, habe ich damit verbracht, mir den Schulstoff soweit es geht selbst zu erarbeiten. Dazu gab es dann noch Arbeitsaufträge der Lehrer*innen, um den ausgefallenen Unterricht zu kompensieren.
Dann ist‘s aber auch mal gut. Es gibt ja auch noch praktische Ausbildungsinhalte. Die Einarbeitung an der Aus- und Rückgabetheke fällt natürlich erstmal flach. Dafür durfte ich in die Inventarisierung. Denn solange die Buchhändler*innen noch liefern, bestellen wir auch weiter Bücher. Wenn wir wieder aufmachen, erwartet euch ein auf Hochglanz polierter, neuer Bestand! Und der muss erstmal ausgepackt, mit der Rechnung abgeglichen und im System auf „eingetroffen“ gestellt werden.
Keine Spur von Langeweile
Blogbeiträge, Videos, kostenlose Ausweise, wir arbeiten fleißig daran, euch trotz der Schließung noch Informationen und Beschäftigungsmöglichkeiten für eure Kinder zu bieten. Und das alles, während wir untereinander den Sicherheitsabstand einhalten. Manche Dinge lassen sich glücklicherweise auch aus dem Homeoffice erledigen.
Mir wird also trotz aller Einschränkungen nicht langweilig. Wenn ich mich das nächste Mal melde, haben wir hoffentlich wieder offen.
Bis dahin: bleibt gesund und bleibt daheim!
Julia
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