Neben einem Laptop steht eine Tasse.

Tagebuch einer FaMI-Azubine: Kapitel 6

Am 1. September 2019 habe ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stabi begonnen. Hier berichte ich über den Alltag als FaMI-Azubine in der Stadtbibliothek Erlangen und nehme euch mit auf das Abenteuer Ausbildung.

In meinem letzten Tagebucheintrag habe ich gehofft, dass die Schule wieder normal stattfindet. Daraus wurde nichts. Den Schulblock Ende Mai haben wir zuhause vor unseren Webcams verbracht. Ich durfte also auch meine Erfahrungen mit dem Homeschooling machen. Und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Neuer Schulalltag im Homeschooling

Anstatt sonntags nach München zu fahren, habe ich mir einen entspannten Nachmittag gemacht. Montag früh ging es dann los. Mehr oder weniger schnell. Die Berufsschule verfügt über ein Online-Portal, auf dem die Lehrer*innen Materialien bereitstellen können. (Nein, es ist nicht Mebis, aber das Prinzip ist ähnlich.) Allerdings hat jede Lehrkraft dabei einen anderen Rhythmus und viele sind nicht dazu gekommen, Montagmorgen schon Materialien bereitzustellen. Trotzdem war ich eine Weile beschäftigt, mir einen Überblick zu verschaffen, alles zu speichern und auszudrucken.

Als ich damit fertig war, war schon Zeit für die Videokonferenzen. Wir hatten jeden Tag zwei bis drei Stunden, in denen wir unsere Lehrer*innen sehen konnten, um die Arbeitsaufträge und den Stoff zu besprechen und Fragen zu klären.
Ob ihr es glaubt oder nicht, die erste Videokonferenz hat reibungslos funktioniert. Alle waren rechtzeitig da und konnten sich über Kamera, Mikro oder den Chat am Unterricht beteiligen. Einige Lehrer*innen haben es sogar geschafft, ihren Unterricht fast eins zu eins so zu gestalten, wie er auch in der Schule stattfinden würde. Die „Bildschirm teilen“-Funktion ist schon etwas Schönes.

Eigenständiges Arbeiten

Die Nachmittage haben wir mit der Bearbeitung der Arbeitsaufträge verbracht. Die meisten davon wurden benotet, da in vielen Fächern noch Noten fehlen. Außerdem mussten wir natürlich den Stoff vor- und nachbereiten. Ich fand die Möglichkeit, mir die Zeit dafür selbst einzuteilen sehr angenehm und ich war für die Zeit des Blocks von der Arbeit freigestellt, damit ich alles erledigen kann.

Die erste Woche war dank eines Feiertags und eines Brückentags nur drei Tage lang, sodass ich mich gut an die neuen Lernbedingungen gewöhnen konnte. Auch der nächste Block wird auf jeden Fall zum Teil digital stattfinden.
Homeschooling hat Vor- und Nachteile. In manchen Fächern funktioniert der digitale Unterricht besser als in anderen und es ist auch nicht jedermanns Sache, sich die Zeit zur Bearbeitung des Stoffs selbst einzuteilen.
Sonntags im Garten zu liegen, anstatt im vollen Zug nach München zu sitzen, ist definitiv einer der Vorteile.

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Julia

Nach den Stationen Praktikum, FSJ und Aushilfskraft bin ich der Erlanger Stabi als Auszubildende treu geblieben. Ab September 2022 arbeite ich in der Stadtbücherei Würzburg. #Büchersüchtige #Tolkienfangirl #Bastelkönigin #Musicalliebhaberin

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