Der Trausaal des Erlanger Rathauses mit der Aufschrift "Ja, ich will..."

Tagebuch einer FaMI-Azubine: Kapitel 21

Am 1. September 2019 habe ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stabi begonnen.
Hier berichte ich über den Alltag als FaMI-Azubine in der Stadtbibliothek Erlangen und nehme euch mit auf das Abenteuer Ausbildung. Kaum hat das dritte Ausbildungsjahr angefangen, neigt sich das Kalenderjahr schon dem Ende zu. Die Weihnachtsruhe ist bei mir aber noch nicht eingekehrt. Ich war nicht nur für ein Praktikum im Standesamt, sondern habe auch einen Vortrag über unseren Blog gehalten.

Weiterbildung von FaMIs für FaMIs

Im November war der Abschluss eines Projekts, für das die Planungen bereits im Juni begonnen haben: Die virtuelle FaMI-Woche des Berufsverbandes Bibliothek und Information (kurz BIB). Es war eine Woche mit Videokonferenzen zu allen Themen, die das FaMI-Herz begehrt, von Weiterbildungsmöglichkeiten zu Medienpädagogik bis zu Englischkenntnissen für den Bibliotheksalltag. Und ich war dabei, und zwar nicht nur als Zuhörerin, sondern als Referentin. Im Rahmen des Moduls „Social Media“ habe ich einen Vortrag über eines meiner Lieblingsthemen gehalten – unser Blog. Es war das erste Mal, dass ich einen Vortrag außerhalb der (Berufs-)Schule gehalten habe, dementsprechend war ein bisschen Nervosität dabei. Aber wie heißt es so schön: Man wächst an seinen Aufgaben.  Sowohl die Technik als auch der Vortrag an sich haben reibungslos funktioniert und ich habe sehr viel positives Feedback bekommen. 🙂

Ja, ich will… Praktikum im Standesamt machen

Ich war für eine Woche im Rathaus, genauer gesagt im Standesamt und habe nach dem  Motto „Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm.“ den Mitarbeiter*innen Löcher in den Bauch gefragt zu den Gesetzen, die die Grundlage für ihre Arbeit bilden. In der Stabi habe ich mit dem Urheberrecht, dem Jugendschutzgesetz und Veranstaltungsrecht zu tun, aber nicht mit dem Personenstandsgesetz. Dementsprechend neu und spannend war dieser Bereich für mich und ich habe viel gelernt.

Bisher hatte ich das Standesamt hauptsächlich mit Eheschließungen assoziiert, aber zum Arbeitsalltag gehören neben Anmeldungen zur Eheschließung unter anderem das Ausstellen von Geburtsurkunden. Geburtsurkunden werden immer von dem Standesamt des Ortes ausgestellt, in dem die Person geboren wird. Da sich in Erlangen die Uniklinik befindet, in der Menschen aus der ganzen Region entbinden, hat das Standesamt dementsprechend viel zu tun.

Ich durfte sogar meine eigene Geburtsurkunde einsehen, die sich in einer Sammlung dicker Bücher für alle Jahrgänge bis 2009 befindet. Ab 2009 werden Geburtsurkunden digital erfasst. Die noch auf Papier vorhanden werden anlassbezogen digital nacherfasst – zum Beispiel wenn die betreffende Person heiratet.

Ich habe wirklich viel über das Personenstandsgesetz gelernt, über deutsche und ausländische Namensführung und im Rahmen eines Gesprächs zur Anmeldung der Eheschließung habe ich sogar einen Einblick in das georgische Eherecht bekommen.

Ein paar Tage nach meinem Praktikum wurden übrigens die Änderungen bekannt, die die neue Regierung im Personenstandsgesetz vornehmen möchte. Dazu zählen vor allem die Gleichberechtigung von queeren Menschen und die Abschaffung des Transsexuellengesetzes und ich bin ein wenig traurig, dass ich jetzt keine Standesbeamt*innen zur Hand habe, die mir erklären können, wie sich diese Änderungen auf ihre Arbeit auswirken. Da muss ich wohl mal einen Besuch im Rathaus machen.

Den Abschluss bildete am Freitag eine standesamtliche Trauung, bei der ich Mäuschen spielen durfte. Man kann in Erlangen übrigens sogar im Bürgersaal der Stadtbibliothek heiraten – allerdings nur in den Sommermonaten.

Endspurt bei den Spielen

Eine nintendo Switch Konsole liegt auf acht neuen Switch-Spielen CC0
Nicht nur analoge Brettspiele fallen in mein Aufgabengebiet, sondern auch Games für Konsolen.

Ich habe pünktlich Ende Oktober die letzte Spiele-Bestellung aufgegeben. Da die Spieltruhe meistens ein paar Wochen Lieferzeit hat, muss ich rechtzeitig bestellen, damit die Spiele noch in diesem Kalenderjahr ankommen. Das ist wichtig, damit die Rechnung auf den Etat dieses Jahres läuft. Außerdem möchte ich natürlich für Silvester noch ein paar Neuzugänge für alle haben, die den 31. Dezember mit Spielen verbringen. Jetzt bin ich dabei, sie zu katalogisieren, um sie dann möglichst schnell in die freie Wildbahn Ausleihe zu entlassen.

Das war mein letztes Update aus 2021. Ich melde mich nächstes Jahr wieder!

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Julia

Nach den Stationen Praktikum, FSJ, Aushilfskraft und Ausbildung in der Stadtbibliothek Erlangen arbeite ich seit September 2022 in der Stadtbücherei Würzburg. #Büchersüchtige #Tolkienfangirl #Bastelkönigin #Musicalliebhaberin

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