Am 1. September 2019 habe ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stabi begonnen.
Hier berichte ich über den Alltag als FaMI-Azubine in der Stadtbibliothek Erlangen und nehme euch mit auf das Abenteuer Ausbildung. Im November durfte ich in eine neue Abteilung hineinschnuppern und bei der Bestandspflege helfen.
Back to school
Den Oktober habe ich komplett in München in der Berufsschule verbracht mit Mund-Nasen-Bedeckung und Corona-Warnapp als meine liebsten Begleiter. Abgesehen davon, dass die Lehrer*innen wie wild Noten gemacht haben, um für den Fall eines zweiten Lockdowns vorbereitet zu sein, ist allerdings nichts Berichtenswertes passiert.
Eine neue Station
Jetzt bin ich bis zum Ende des Jahres in der Hauptstelle eingeteilt. Das bedeutet, dass ich die Arbeitsabläufe an der Information im ersten Stock kennenlerne. Und dass ich einen Einblick in die Arbeitsbereiche der Kolleg*innen in der Hauptstelle bekomme. Von Veranstaltungsarbeit über Zielgruppenarbeit und Qualitätsmanagement durfte ich schon in viele Bereiche hineinschnuppern.
Bestandspflege: Ausmisten kann auch Spaß machen
Ab und an ist Ausmisten einfach nötig. Das gilt nicht nur privat, sondern ganz besonders in der Bibliothek. Vor allem im Bereich Sachbücher ist es natürlich wichtig, dass die Bücher aktuell sind. Ich habe die Aufgabe bekommen, im Rahmen der Bestandspflege beim Ausmisten der Schülerbibliothek zu helfen.
Und wie wird entschieden, was makuliert (also ausgeschieden) wird? Ginge es danach, welche Bücher mir sympathisch sind, würde der Bestand an Mathe- und Physik-Büchern drastisch schrumpfen. Das ist natürlich aber kein Kriterium. Ein Indiz sind die Ausleihzahlen. Wurde ein Schulbuch in den letzten zwei Jahren weniger als dreimal ausgeliehen, ist es ein klarer Kandidat für die Makulatur. Ich schnappe mir also die Bücher und prüfe für jedes einzelne die Ausleihzahlen. Da kommt in manchen Bereichen schon einiges zusammen. Bei den Büchern, die diese erste Runde überleben, stehen noch zwei weitere Prüfungen bevor: Wie aktuell ist es? Ein Abitrainer von 2011 hat das Rentenalter definitiv erreicht. Und nicht zuletzt: In welchem Zustand ist es? Ja, bei uns zählen nicht nur die inneren, sondern auch die äußeren Werte. Wenn ein Buch so oft ausgeliehen wurde, dass es schon ganz vergilbt oder fleckig ist, wird es häufig auch makuliert und eventuell nachgekauft.
Am Ende so einer Aktion steht für euch wieder ein schicker, topaktueller Bestand zum Ausleihen bereit.
Als nächstes bin ich schon wieder außer Haus für ein zweiwöchiges Praktikum in der Unibibliothek Erlangen. Bis bald!
Julia
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