Das Buch "Basiswissen RDA" liegt neben Post-its auf einem Stapel Blätter.

Tagebuch einer FaMI-Azubine: Kapitel 22

Am 1. September 2019 habe ich meine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Stabi begonnen.
Hier berichte ich über den Alltag als FaMI-Azubine in der Stadtbibliothek Erlangen und nehme euch mit auf das Abenteuer Ausbildung. Mit dem neuen Kalenderjahr hat das Jahr meiner Abschlussprüfung begonnen und ich hatte eine sehr wichtige Fortbildung.

Ruhiger Jahresbeginn

Am Jahresanfang habe ich eine Reihe von Blogartikeln veröffentlicht, von denen ich einige schon letztes Jahr vorbereitet hatte. Unter anderem den Jahresrückblick auf meine Lektüre und ein Resümee meines Leseverhaltens 2021. Begleitend dazu habe ich auch Beiträge für Instagram und Facebook gepostet. Ich finde es immer schön, mich mit unseren Nutzer*innen auf Social Media und dem Blog austauschen zu können.

Rundum Service(theke)

Außerdem habe ich inzwischen meine Einarbeitung an der Servicetheke fast abgeschlossen. Ich habe eine Kassenschulung erhalten und (fast) alle Spezialfälle geübt. Noch bin ich aber in Begleitung von meinen lieben Kolleg*innen aktiv. Wenn ihr Vorbestellungen abholen oder eure Schulden begleichen wollt, kann es also gut sein, dass wir uns treffen. 🙂

Manche Regeln sind nicht dazu da, gebrochen zu werden

Es gibt verschiedene Regelwerke, nach denen Medien katalogisiert werden können. Darin ist genau festgelegt, welche Informationen (zum Beispiel über ein Buch) wie eingegeben werden müssen. 2015 wurde in Deutschland ein neues Regelwerk eingeführt: RDA (Ressource Description and Access). Es sollte das vorherige Regelwerk RAK (Regeln für die Alphabetische Katalogisierung) ablösen. RDA hat den Vorteil, dass dafür internationale Standards festgelegt wurden und dass es darauf ausgelegt ist, eine größere Vielfalt an Medien katalogisieren zu können. Zum Beispiel Tonie-Figuren, Brettspiele oder sogar Gegenstände.

In den Wissenschaftlichen Bibliotheken (also denen von Hochschulen, Universitäten und so weiter) gab es eine Frist, bis zu der RDA eingeführt werden musste. Das liegt auch daran, dass diese Bibliotheken meistens im Verbund katalogisieren. Das bedeutet, dass sie Daten voneinander übernehmen und deswegen unbedingt einen einheitlichen Standard haben müssen. Deshalb ist in Wissenschaftlichen Bibliotheken RDA schon seit Längerem Standard. In vielen Öffentlichen Bibliotheken ist das noch nicht der Fall, auch in der Stabi nicht. Weil RDA aber für meine Abschlussprüfung relevant ist, habe ich für zwei Wochen an einer RDA-Schulung der Unibibliothek Erlangen teilgenommen, um mein Wissen aufzufrischen und zu vertiefen. Drei absolute RDA-Profis haben mit mir und einer Studierenden die Grundlagen wiederholt und mir alle Fragen zu den Regeln, den Ausnahmen davon und den Ausnahmen von den Ausnahmen beantwortet. Das Büro ist um einiges heller geworden, weil mir so viele Lichter aufgegangen sind. 😉

Hurra, RDA!

Passend zum Ende meiner Fortbildung wurde dann auch die Katalogisierungsmaske für RDA in Bibliotheca, dem Bibliotheksprogramm der Stabi freigeschaltet.  Die Kolleg*innen, die in der Berufsschule ebenfalls RDA hatten und ich sind hellauf begeistert, dass wir unser Wissen jetzt anwenden können. Wir haben bereits fleißig die neuen Masken ausprobiert und sind dabei, zusammen Vorlagen zu erstellen. Man kann nämlich Vorlagen für die verschiedensten Medienarten speichern, sodass man dann immer genau die passenden Felder hat. Ein Spiel hat beispielsweise den Medientyp „Gegenstand“, während ein Buch als „Band“ erfasst wird. Indem man diese Felder vorbelegt, spart man sich einiges an Arbeit. Ich könnte ewig über die neuen Möglichkeiten schwärmen, die ich jetzt gerade in Bezug auf die Katalogisierung der Brettspiele habe. Ich freue mich, mit meiner neuesten Spiele-Bestellung fleißig RDA zu üben, um mich an die Maske zu gewöhnen und die Begrifflichkeiten zu wiederholen.

Ein Ausschnitt der Katalogisierungsmaske nach RDA. CC0
Ein Ausschnitt der Katalogisierungsmaske nach RDA in Bibliotheca. CC0

Im Februar steht mal wieder ein ganzer Monat Berufsschule an, voller Referate, Schulaufgaben und Kurzarbeiten. Ich melde mich dann im März wieder.  🙂

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Julia

Nach den Stationen Praktikum, FSJ, Aushilfskraft und Ausbildung in der Stadtbibliothek Erlangen arbeite ich seit September 2022 in der Stadtbücherei Würzburg. #Büchersüchtige #Tolkienfangirl #Bastelkönigin #Musicalliebhaberin

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