Buch im Zeichen der Mohnblume

Mein Lesetipp: The Poppy War

Rebecca F. Kuang hat mit Babel und Yellowface die Internet Community und die Buchhandlungen erobert. Mit nur 22 Jahren veröffentlichte sie das erste Buch einer chinesischen Fantasy-Reihe, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Online wurde “The Poppy War” heiß diskutiert und mit einer großen Trigger-Warnung versehen.

Um was geht es im ersten Band der “Poppy War”-Trilogie?

Die Waise Rin lebt in ärmlichen Verhältnissen bei ihrer Tante und ihrem Onkel, die sie als billige Arbeitskraft ausnutzen. Ihr größter Traum ist es, sich selbst im Leben zu beweisen. Dafür hat sie sich die Eliteakademie von Sinegard ausgesucht, um sich zur Soldatin ausbilden zu lassen. Doch selbst dort wird sie aufgrund ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. An der Akademie arbeitet sie hart und strebt nach Anerkennung. Als dann ein Krieg mit dem Nachbarland ausbricht, bekommt sie endlich die Chance, ihre Fähigkeiten zu testen und viel mehr über sich selbst herauszufinden. Aber die Welt ist nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat…

Triggerwarnung mit geschichtlichem Hintergrund

Wenn man auf BookTok nach Poppy War sucht, wird man gleich bombardiert von diversen Reaktionen zu einem bestimmten Teil der Geschichte: Kapitel 21. Es ist ein direkter Bezug der Autorin auf das Massaker von Nanking. In diesem Kapitel werden sehr graphisch die Folgen des historischen Ereignis beschrieben. Nichts für leichte Nerven, aber praktischerweise ist die Geschichte so geschrieben, dass man das Kapitel auch einfach überspringen kann. Allgemein spielt die Handlung während des zweiten Chinesisch-Japanischen-Krieges, da die Autorin sich für eine Dissertation an der Universität intensiv damit beschäftigt hat.

Mein Fazit

Rebecca F. Kuang eröffnet uns eine Welt mit gut ausgearbeiteten Charakteren, nervenaufreibenden Kämpfen, einer interessanten Theorie zur Kriegsführung und der eigentlichen Bedeutung von Krieg. Das ausschlaggebende Fantasy-Element in der Trilogie ist hier das Reich des Schamanismus. Vor allem die Nebencharaktere wachsen einem ans Herz mit ihren wunderbar schlagfertigen Kommentaren. Trotz der 600 Seiten war ich an keiner Stelle gelangweilt, da mich auch das Leben an der Akademie mit den Rivalitäten und hohen Erwartungen gefesselt hat. Das Buch spricht viele wichtige Themen wie Völkermord, Drogenkonsum, Rache und Aufopferung an. Es zählt definitiv zum High Fantasy-Genre und könnte nicht jedem gefallen. Aber für einen spannenden Binge-Read mit historischem Hintergrund leg ich diese Trilogie allen ans Herz!

Und jetzt lesen

R. F. Kuang: Im Zeichen der Mohnblume – Die Schamanin / Blanvalet, 2020. – 669 Seiten
R. F. Kuang: Im Zeichen der Mohnblume – Die Kaiserin / Blanvalet, 2020. – 796 Seiten
R. F. Kuang: Im Zeichen der Mohnblume – Die Erlöserin / Blanvalet, 2022. – 778 Seiten

© Stadtbibliothek Erlangen


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Laura

Bibliotheken waren schon immer ein zweites Zuhause für mich und als FaMI-Auszubildende ist es für mich ein wahrgewordener Traum, von Büchern umgeben zu sein und gleichzeitig als Mitarbeiterin überall tatkräftig anzupacken. Mein Lieblingsgenre ist Horror/Thriller, aber ich bin gern offen für alles. In meiner Freizeit findet man mich auch oft vor dem PC oder beim Ausprobieren neuer Restaurants wieder. #gamer #bookworm #foodlover

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