Zu Besuch in kleinen fränkischen Läden
„Tante Emma lebt“ ist Deutschlands schönstes Regionalbuch und wurde von der Stiftung Buchkunst und der IG Regionalia des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Auch auf der Shortlist des deutschen Fotobuchpreises ist es vertreten.
Auf fesselnde Art erzählt der Erlanger Autor Tommie Goerz von seinen Ausflügen in die letzten Minisupermärkte seiner Heimat. Immer dabei ist Walther Appelt, der die bunte schillernde Welt in liebevollen Fotos festhält. Unglaublich, was man darauf alles entdecken kann.
Wir erfahren Interessantes über die Geschichte einzelner Läden. Oft werden sie seit vielen Jahrzehnten von Generation zu Generation weitergegeben. Die „Emmas“ kommen in ihren Dialekten zu Wort und deren soziale Funktion im Ort berührt im Herzen.
In so am glann Lohdn bist Psychologe, Krankenschwester, Mülleimer und noch viel mehr
Beeindruckend ist die Fülle der Artikel, oft mehrere Tausend, auf engstem Raum. Es gibt alles: Eiskonfekt, Brause, Kittelschürzen, Hosenträger, Trachten-Zubehör und Selbstgemachtes. Ein Kunde fragte Frau Auch in Oberickelsheim: „Is des edds a Museum oder verkaufen Sie doh noch?“
Ich habe das Gefühl, neben Emma ist das meistbenutzte Wort in diesem wundervollen Buch „Lachen“. Man bekommt beim Lesen sofort Lust, einige dieser spitzbübischen Persönlichkeiten kennenzulernen und wird mit einem anderen Blick durch unsere Heimat reisen.
Und jetzt lesen
Tommie Goerz: Tante Emma lebt / ars vivendi, 2020. – 205 Seiten
Karin
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