Die BFDlerin Silvia Winkler sitzt mit dem Bilderbuch "Robin" vor einem Greenscreen, der die Unterwasserwelt zeigt. (c) Stadtbibliothek Erlangen

Mein BFD-Projekt: Kindergartenbesuche zum Thema Umweltschutz

Seit September 2022 mache ich einen Bundesfreiwilligendienst Kultur in der Stadtbibliothek Erlangen. Während so eines BFDs besteht eine große Aufgabe in der Organisation und Durchführung eines eigenen Projektes. Hier erfahrt ihr, wie das bei mir aussah.

Erste Idee und Konzepterstellung

Als ich vor der Bewerbung erfuhr, dass ein eigenes Projekt Teil eines Freiwilligendienstes ist, hatte ich noch keine konkrete Idee, was ich einmal machen wollte. Auch nach den ersten Wochen in der Stadtbibliothek war ich noch ziemlich ratlos. Mein erster Projektwunsch entwickelte sich erst, nachdem ich in der Kinderbibliothek einige Kindergarten- und Grundschulführungen mitgemacht hatte. Die Motivation und Begeisterungsfähigkeit der Kinder haben mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, ein Projekt mit dieser Altersgruppe zu planen.

In einem Gespräch mit meinem BFD-Betreuer haben wir weitere Punkte geklärt. Mein Projekt sollte aus einer Veranstaltungsreihe bestehen, die ich in Kindergärten für Vorschulkinder anbieten wollte. Des Weiteren sollte das Programm in ihren Räumlichkeiten stattfinden, damit ich meine Veranstaltung möglichst niedrigschwellig bereitstellen konnte.

Die einzelnen Veranstaltungen waren in drei Elemente aufgeteilt:

Zunächst das Vorlesen einer Bilderbuchgeschichte, da ich mich durch unsere wöchentlichen Vorlesestunden in diesem Bereich bereits sehr sicher fühlte. Anschließend hatte ich mir vorgenommen, ein Zwischenspiel und eine Bastelaktion passend zum Bilderbuch zu gestalten. Die ganze Veranstaltungsreihe sollte ein bestimmtes Thema behandeln, entschieden habe ich mich schließlich für „Umweltschutz“.

Element 1: Vorlesen einer Bilderbuchgeschichte

Der nächste Punkt auf meiner To-Do-Liste war die Auswahl eines geeigneten Bilderbuchs zum Thema. Nach einigem Hin und Her habe ich zum Glück das sehr anschauliche und thematisch passende Buch Robin – Ein kleiner Seehund räumt auf gefunden, das sich mit Umweltverschmutzung in der Nordsee beschäftigt. Ebenfalls empfehlenswert zum Thema Klimawandel/Umweltschutz sind die Bücher Regenland & Trockenland sowie Benno Biber – Die große Müll-Aufräum-Aktion.

Element 2: Zwischenspiel

In „Robin“ geht es um eine riesige Müllmasse unter Wasser. Dazu eignet sich nach dem Vorlesen der Geschichte ein Spiel zur korrekten Müllentsorgung durch Mülltrennung. Die Vorschulkinder ordnen in Kleingruppen 24 verschiedene Gegenstände in ihre passende Abfalltonne ein (Papier, Biomüll, Gelber Sack oder Restmüll). Bei der Auswahl der Gegenstände war auch ich selbst manchmal überrascht – so wird glänzendes Geschenkpapier beispielsweise in den Restmüll geworfen (im Gegensatz zu nicht glänzendem Papier) und ein zerbrochenes Trinkglas darf nicht in den Glascontainer, sondern gehört auch in den Restmüll.

Tatsächlich hatten die Kinder aus den Gruppen, die ich schließlich im Juni besucht habe, schon ein beeindruckendes Vorwissen zu Mülltrennung. Dadurch konnten sie schnell viele Gegenstände richtig zuordnen. Ein paar schwierigere Beispiele hatte ich jedoch auch ausgesucht, die ich mit den einzelnen Gruppen durchgesprochen und die wir dann gemeinsam zugeordnet haben.

Element 3: Basteln mit Kratzpapier

Auch bei der Bastelaktion zum Abschluss der Veranstaltung habe ich mich am Bilderbuch orientiert. Da es mit mir als einziger Betreuerin und möglicher Helferin nicht machbar gewesen wäre, etwas allzu Komplexes zu basteln, kam die Idee mit Kratzpapier auf. Dabei wird auf einem Bogen mithilfe eines dünnen Stabes (z.B. eines Schaschlikspießes) die oberste schwarze Schicht abgekratzt, sodass die darunter aufgetragene Schicht bunter Farben zum Vorschein kommt. Mit einigen Vorlagen von Meerestieren, die ich im Vorhinein gebastelt hatte, oder auch frei Hand haben die Kinder am Ende sehr schöne, farbenfrohe Bilder gestaltet. Hier seht ihr eine kleine Auswahl:

Meine Veranstaltung habe ich schließlich in zwei Kindertagesstätten insgesamt dreimal durchgeführt. Jedes Mal hat es mir sehr gut gefallen und die Arbeit mit den Kindern hat mir viel Spaß gemacht.

Wenn euch auch weitere Projekte der BFDler*innen der letzten Jahre interessieren, lest euch doch mal die Blogbeiträge hierzu aus den Jahren 2018, 2020, 2021 und 2022 durch!

Über die Verfasserin des Blogbeitrags: 

Hallo, ich heiße Silvia und bin 18 Jahre alt. Seit September 2022 mache ich meinen Bundesfreiwilligendienst hier in der Stadtbibliothek Erlangen. Es macht mir viel Spaß, besonders gerne betreue ich die saisonalen Bastelaktionen der Kinder- und Jugendbibliothek und die wöchentlichen Vorlesestunden. In meiner Freizeit gehe ich Badminton spielen oder klettern.

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