Wir erzählen von der Entstehung unseres FaMI-Films. Ein Film für alle zukünftigen Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek.
Anlass und Intention
Unsere derzeitige Auszubildende, Julia, schrieb im Frühjahr während des Lockdowns ihre Zwischenprüfung. Diese steht immer im Januar des zweiten Ausbildungsjahres an. Das kündigt auch an, dass unsere liebe Auszubildende bereits in einem Jahr ihre Ausbildung abschließt und wir ab dem 1. September 2022 einen neuen Ausbildungsplatz zu vergeben haben.
Bei der Stadt Erlangen erfolgt die Ausschreibung der verschiedenen Ausbildungsplätze bereits im Vorjahr zwischen Anfang Mai bis Mitte August (über 15 Monate vor dem Ausbildungsbeginn). In diesem Zeitraum starten die Werbemaßnahmen in Form von Flyern und Plakaten, im Radio und in der Zeitung sowie auf der Website und Social Media.
Um einen Einblick in die FaMI-Ausbildung zu erhalten, sind u.a. Julias Blog-Beiträge und das Interview mit einer angehenden Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) sehr zu empfehlen.
Wir sind ein immer jünger werdendes Team, mit einigen ehemaligen FaMI-Auszubildenden. Daher war es uns wichtig, dies neben der Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt, in der Werbung für den Ausbildungsplatz sichtbar zu machen.
Video-Idee
Während die Stadtbibliothek bis Anfang März 2021 für Bibliotheksnutzer*innen geschlossen bleiben musste, haben wir uns unter anderem mit dem Thema Reels auf Instagram auseinandergesetzt. Einige unserer kurzen und schnell geschnittenen Videos könnt ihr auf unserem Instagram-Account entdecken.
Die Idee der dynamischen Videos gefiel uns so gut, dass wir dies als zusätzliche Werbemaßnahme für den FaMI-Azubi-Platz 2022 einsetzen wollten. Zwar kam ein 15 bis 30-sekündiges Reel dafür nicht in Frage (wir hatten doch mehr zu sagen 😉), aber ein abwechslungsreicher Rundgang durch die Stadtbibliothek im Stil eines One-Shot-Videos sollte es werden.
So schrieben wir alle wichtigen Inhalte zusammen, entwarfen einen ansprechenden Text und legten die Strecke für den Gang durch unsere Räumlichkeiten inklusive Geschehen im Hintergrund sowie Rollenverteilung fest.
Hierbei sollte auch der vielfältige Beruf sowie die Arbeit in einem jungen Team in der Stadtbibliothek sichtbar werden. Denn selbst wir bekommen immer noch Fragen, wie “Und was machst du da den ganzen Tag? Lesen?” aus dem Freundes- und Bekanntenkreis gestellt.
Bedingungen und Gegebenheiten beim Dreh
Mittlerweile war es Mai geworden und die Stadtbibliothek wieder geöffnet. Somit war klar, dass wir den Dreh an einem Mittwoch – unserem Schließtag – durchführen würden.
Ein Thema, welches uns alle seit über einem Jahr beschäftigt – sagen wir es gemeinsam – ist Corona und bei uns in diesem Fall die Corona-konforme Umsetzung:
- negativer Selbst-Test am Drehtag
- das Tragen einer FFP2-Maske
- nur die Person vor der Kamera trägt keine Maske
- Mindestabstände
Der Dreh an sich verlief problemlos, so dass wir bereits nach 2,5 Stunden alle Sequenzen im Kasten hatten. Das Video hatte zwar den Grundgedanken eines One-Shot-Videos, jedoch setzten wir Cuts bei den Aufzügen oder vor der Bürotür (Sind sie euch aufgefallen?). Zum einen, da doch der ein oder andere Versprecher dazwischen kam und zum anderen auch ein Wechsel hinter und vor der Kamera sonst schwierig geworden wäre.
Technik-Einsatz
Für die Aufnahmen wurde das iPhone 8 von Yvonne in den Gimbal DJI OM 4 eingespannt und über Bluetooth verbunden. Damit lassen sich 4K-Videos aufnehmen, aber dazu kommen wir später noch. Der Gimbal stabilisiert Aufnahmen in Bewegung und sorgt für ruckelfreie Videos.
Für die meisten Aufnahmen kam das Richtmikrofon VideoMicro von Rhode zum Einsatz. Lediglich die erste Szene im Foyer wurde mit Ansteckmikrofon Wireless GO II von Rhode nachgedreht, da der eindrucksvolle Hall des Palais Stutterheim den Tonaufnahmen nicht gut tat.
Die Bearbeitung der Videos erfolgte mit MAGIX Video deluxe aus dem Jahr 2016. Die aktuelle Version stand uns leider nicht zur Verfügung.
Hindernisse
Wer kennt es nicht – sobald die Technik ins Spiel kommt, geht’s ans Eingemachte und der Kampf beginnt. Denn, wie wir nun wissen, stößt unser Videoschnitt-Programm bei 4K-Aufnahmen an seine Grenzen und die benötigte Kompatibilität sucht man vergebens. Nach einem längeren hin und her mit unserer IT blieb nur noch die Umwandlung der Dateien, die zu Qualitätseinbußen bei Ton und Bild führten.
Trotz Richtmikrofon wurden erst im Schnitt die Unterschiede bei der Lautstärke – je nachdem wie weit entfernt die sprechenden Person sich vom Mikrofon befand – deutlich. Auch die Bearbeitung von Sequenzen, die schneller abgespielt wurden und der Synchronisation mit dem Ton, war heikel.
Finale
Abschließend suchten wir noch eine GEMAfreie Musik bei audiohub, da uns keine der verfügbaren Musikstücke bei Magix passend erschienen. Dort können Sound-Lizenzen ohne Folgekosten erworben sowie weltweit veröffentlicht werden, die per Rechnung zahlbar sind.
Nach dem Exportieren des fertigen Videos wurde der fertige FaMI-Film auf unserer Website, im Newsletter sowie auf unserem Instagram-, Facebook- oder YouTube-Profil veröffentlicht und nun findet ihr ihn auch hier:
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Lerneffekt
Was wir für zukünftige Projekte gelernt haben:
- Testet vorab alle (wirklich alle!) technischen Geräte und das Zusammenspiel mit der Software.
- Plant mit ausreichend Puffer.
- Habt Spaß an der Sache.
- Unterstützt euch im Team – vier bis acht Augen sehen manchmal doch mehr als zwei. 🙂
Heike
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