Menschen mit Behinderung leben überall. In Entwicklungsländern ist ihr Anteil an der Bevölkerung besonders hoch, denn viele Behinderungen entstehen durch die Folgen von Armut. In der Ausstellung “Entwicklung ist für alle da” könnt ihr euch über verschiedene inklusive Entwicklungsprojekte informieren.
Ich habe mit Dinah Radtke gesprochen. Sie arbeitete an der UN-Behindertenrechtskonvention mit und hat gemeinsam mit weiteren Akteur*innen diese Ausstellung nach Erlangen geholt.
Warum sind die Nachhaltigkeitsziele für Menschen mit Behinderung so wichtig?
Das erste nachhaltige Entwicklungsziel ist Armut in all ihren Formen zu beenden. Gerade behinderte Menschen sind noch einmal stärker von Armut betroffen, aber sie haben auch schlechtere Bildungschancen und Zugang zu Gesundheitseinrichtungen als Nicht-Behinderte usw. In den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) werden Menschen mit Behinderungen explizit genannt.
Warum sollten sich die Menschen die Ausstellung anschauen?
Um sich über die nachhaltigen Entwicklungsziele zu informieren, die nicht nur für die Länder des globalen Südens gelten, sondern für alle Länder. Da merkt man dann, dass auch die sogenannten reichen Industrieländer noch längst nicht alle nachhaltigen Entwicklungsziele erreicht haben.
Entwicklung für alle: Was heißt das für dich?
Für mich bedeutet das, dass in den SDGs Menschen mit Behinderungen einbezogen werden. Wir werden nicht länger ausgegrenzt, sondern wir nehmen an der Entwicklung teil, wie alle anderen.
Außerdem entsprechen die nachhaltigen Entwicklungsziele auch den Menschenrechten, so wie sie in den Artikeln der Behindertenrechtskonvention genannt werden, zum Beispiel Artikel 28 der BRK „Angemessener Lebensstandard und sozialer Schutz“ kann man vergleichen mit SDG Ziel 1 „Armut beenden“ oder BRK Artikel 24 „Bildung“ mit SDG Ziel 4 „inklusive gleichberechtigte und hochwertige Bildung“.
Ein Blick in die Ausstellung
Rahmenprogramm
Am 7. Januar war Oberbürgermeister Florian Janik mit weiteren Akteuren zu Gast, um die Jugendfarm in Bkeftine, ein kommunales Entwicklungsprojekt im Libanon, vorzustellen, und auf die aktuelle Lage im Libanon einzugehen.
Robert Grund ist gehörlos. Er reiste ausgerechnet nach Nordkorea, um dort mit Betroffenen eine Gehörlosen- und Blindenarbeit aufzubauen. Am 13. Januar um 18:00 Uhr berichtete er über seine Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit in Nordkorea.
Am 16. Januar beleuchtete der Dokumentarfilm „Die Kraft der Schwachen“ die Vorstellungen von Bildung und Inklusion auf Kuba.
Wir danken:
Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.., Kommune Inklusiv, Dritte Welt Laden e.V. Erlangen, Koordination kommunale Entwicklungspolitik KEPOL, Stadt Erlangen: Büro für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen, Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. gefördert aus Mitteln der Bayrischen Staatskanzlei
PS: Auch wir als Bibliothek setzen uns für Menschenrechte und Inklusion ein.
Marlene
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