Am 24. Februar 2020 und 20. November 2023 hatten wir Sabine Landes und Dennis Schmolk von Digital.danach zu Gast im Digitalen Salon.
„Menschen gehen – Daten bleiben“
Mit diesem Headliner eröffneten sie ihren Vortrag über digitalen Nachlass und Vorsorge. Damit schnitten sie ein Thema an, das alle früher oder später betrifft: Was passiert mit meinen Daten, wenn ich sterbe? Und wer kommt da überhaupt heran?
Mit dem Tod hinterlässt man seinen Mitmenschen nicht alleine dingliche Gegenstände, sondern auch ein digitales Erbe, das von Hardware über Accounts und Onlineprofile bis hin zu Rechnungen, Verträgen, Bildern und anderen Dateien reicht: Das digitale Erbe sind also alle Spuren, die ein Mensch on- und offline, beruflich und privat Zeit seines Lebens verursacht.
Digitaler Nachlass: Was bedeutet das für uns?
Hinterbliebene sind oft vor das immense Problem gestellt, ohne Zugangsdaten enorm schlecht auf die Daten der Verstorbenen zugreifen zu können. Wie komme ich ins Facebook-Profil einer Person, um alle Bekannte über deren Tod zu informieren? Wie kündige ich bestehende Verträge, wie werde ich über Rechnungen informiert?
Frau Landes und Herr Schmolk gingen während des gesamten Vortrags immer wieder allgemein und individuell auf Fragen und Beispiele aus dem Publikum des vollbesetzten Bürgersaals ein. Mit Leichtigkeit, aber auch Ernst wurden verschiedene Szenarien der Nachlassproblematik durchgespielt und einige Hilfestellungen angeboten. Von Passwortmanagern bis hin zum klassischen Notizbuch wurde vor allem die Dokumentation aller Zugangsdaten angeregt.
Das wichtigste aber: Reden, reden, reden!
Menschen informieren, wo die Passwörter und Zugangsdaten liegen. Wie man an sie herankommt. Wer sich um was kümmern soll, usw.
Verbunden damit ist stets das unangenehme Thema des Sterbens und der Vorsorge auf den Tod. Frau Landes und Herr Schmolk betonten jedoch immer wieder die Wichtigkeit dieser Kommunikation. Eine gut geplante digitale Vorsorge für alle Ernstfälle kann nicht nur meine Mitmenschen, sondern auch mich selbst entlasten. Da ist ein persönliches Gespräch über das eigene Ableben vielleicht angenehmer als digitale Schwierigkeiten für trauernde Hinterbliebene.
Unterschwellig kam damit auch das eigene Nachdenken über den Tod auf. Zwar steckt die digitale Nachlassvorsorge und deren Wissenschaft noch in den Kinderschuhen, doch wird das Thema immer wichtiger werden und uns irgendwann alle betreffen. Daher haben die beiden Referenten ein spannendes und aktuelles Thema eingebracht. Für weitere Informationen ist ihre Seite Digital.Danach zu empfehlen: dort finden sich viele Praxisvideos, Interviews und Tipps zum Thema digitalen Nachlasses.
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Möchtest du dich intensiver mit dem Thema beschäftigen oder aktiv vorsorgen?
Dann kannst du dir auch das E-Book “Digitaler Nachlass” von Sabine Landes und Dennis Schmolk aus der Franken-Onleihe herunterladen und lesen.
Hast du noch Fragen oder Tipps zum Umgang mit dem digitalen Nachlass? Dann schreibe gern einen Kommentar!
Aron
Als Lehramtsstudent ist es wichtig, niemals die Neugierde und den Spaß an neuen Aufgaben zu verlieren. Seit meinem Betriebspraktikum in der StaBi bin ich um viele Erfahrungen, Anregungen und Inspirationen für Examen, Referendariat und alles was danach noch folgt, bereichert. Doch bei allen Strapazen und allem Stress hilft nichts so gut beim Abschalten und Batterien tanken wie ein gutes Buch!
Redaktion
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