Eine Geschichte von iPads, Apple Configurator & Co: Hier erfahrt ihr, wie wir in der Stadtbibliothek iPads für unsere Angebote vorbereiten, verwalten und synchronisieren.
„Es war einmal … ein iPad in der Kinderbibliothek. Auf diesem konnten neugierige Kinder und Eltern Bilderbuch-Apps und Spiele ausprobieren.“
So oder so ähnlich begann das Märchen unserer iPads in der Stadtbibliothek im Jahr 2014. Die nächsten zehn Geräte kamen im Rahmen eines geförderten Projektes zu uns. Tolle Sache, aber zehn iPads mit zehn Ladegeräten inklusive Mehrfachsteckdosen laden sowie Apps und Einstellungen händisch aktualisieren. Das stellte sich als durchaus zeitintensiv dar.
Der Einzug des „Heiligen Grals“
Deshalb zog 2016 der erste iPad-Koffer in die Stadtbibliothek ein. In diesem Koffer können 16 iPads aufbewahrt, geladen und mit einem MacBook synchronisiert werden. Dazu benötigt das MacBook eine stabile WLAN-Verbindung. Zur Synchronisation nutzen wir das Programm Apple Configurator 2. Dabei werden nach dem Erwerb der App-Lizenzen im Apple School Manager, die Verteilung der Apps und die meisten Einstellungen bequem über das MacBook und den Apple Configurator 2 ausgeführt. An den iPads selbst ist kein Download von Apps aus dem App Store möglich.

Hinweise für euch
Bevor es mit unserer Geschichte weitergeht, habe ich nun ein paar Dinge, die ihr vor der Anschaffung von iPads für eure eigene Bibliothek oder Einrichtung beachten solltet:
- Bietet eure EDV schon Lösungen – zum Beispiel in Form von Mobile Device Management (MDM) für Schulen – an?
- Sind die iPads nicht regelmäßig für Überprüfungen und Aktualisierungen in eurer Einrichtung, ist der Einsatz eines MDM eine Option. Um dies nutzen zu können, muss für Änderungen an den iPads eine aktive WLAN-Verbindung zur Verfügung stehen.
Vielleicht könnt ihr euch also einem bestehenden Angebot anschließen. Hierbei fallen vermutlich für euch kaum Wartungsaufgaben, dafür aber Lizenzgebühren an. Ihr seid abhängig von eurem Anbieter und somit unflexibler beim Laden neuer Apps.
Da dies für uns nicht praktikabel war – um beispielsweise Freitagabend spontan etwas auf die iPads zu laden – entschieden wir uns nach Absprache mit unserer EDV für die selbstständige Betreuung der Geräte. Hierbei sind folgende Punkte wichtig:
- Damit ihr möglichst lange die Geräte in vollem Umfang nutzen könnt, App-Updates und Softwareaktualisierungen erhaltet, ist der Kauf von neuen Geräten mit dem aktuellen Betriebssystem sinnvoll.
- Die Wahl der Speicherkapazität solltet ihr je nach geplanter Nutzungsanforderung treffen. Wie viele Apps sollen installiert werden? Welche Apps werden installiert? Bilderbuch-Apps benötigen erfahrungsgemäß relativ viel Speicherplatz.
Lasst euch in jedem Fall beraten und holt euch Hilfe von einem Apple-Profi.
Der Apple Configurator 2
Besonders anfangs solltet ihr den zeitlichen und technischen Aufwand nicht unterschätzen. Eure iPad-Familie ist nun eine Großfamilie. Ihr müsst euch mit dem Programm Apple Configurator 2 auseinandersetzen. Updates benötigen Zeit, vor allem wenn 16 oder mehr Geräte parallel aktualisiert werden. Über das Programm könnt ihr Apps auf die Geräte übertragen, löschen und die Anordnung des Home Screens anpassen. Sicherheitseinstellungen und Lesezeichen in Safari werden ebenfalls im Apple Configurator 2 eingestellt und auf einem oder mehreren iPads synchronisiert.

Die liebe Technik
Auch ich habe lernen müssen, dass sich bei Softwareaktualisierungen das eine oder andere iPad weigert und die Werkseinstellungen einfordert. Hier habe ich doch einiges an Zeit und Nerven gelassen. Neue iPadOS-Versionen stoße ich deshalb aktuell lieber händisch am Gerät selbst und nicht über den Apple Configurator 2 an. Durch die Eigenverwaltung der Geräte sind wir aber deutlich unabhängiger und flexibler bei kurzfristigen Änderungen. Regelmäßig lösche ich bequem über das MacBook Fotos, die während einer Actionbound-Rallye entstanden sind oder bereite ein iPad mit weiterführenden Informationen für eine Ausstellung vor.
Mittlerweile ist die Stadtbibliothek mit zwei iPad-Koffern, einem MacBook und insgesamt 32 iPads ausgestattet. Die iPads verleihen wir an Schulen, um unsere Angebote in Form von digitalen Rallyes auch in Zeiten von Corona Schüler*innen näher bringen zu können.
„… und wenn sie nicht gestorben sind, dann laden sie noch heute. ENDE.“
Falls ihr ähnliche oder auch andere Erfahrungen gemacht habt, noch Fragen offen sind oder ihr Tipps für uns und alle anderen preisgeben möchtet, schreibt uns gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Heike
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